Besuch der Kulturhauptstadt Europas

Salzkammergut 2024

EBENSEE

Unsere Busreise begann mit einer Führung in der Pfarrkirche von Ebensee. Herr Josef Sengschmid, Dekanatsassistent, brachte uns diesen besonderen Erfahrungsraum des Glaubens näher.

Im benachbarten Heimatmuseum von Ebensee führte uns die Museumsleiterin Dr. Barbara Moser durch das Haus. Die Gastsonderausstellung im Rahmen der Kulturhauptstadt von Ceija Stojka „Hoffnung war das was uns stärkte“ berührte in besonderer Weise. 

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Aussiedlung der Evangelischen im 18. Jahrhundert mit der Dauerausstellung Migration & Integration und dem Schicksal der jüdischen Bevölkerung während der Zeit des NS-Regimes. Dem besonders ausgeprägtem Brauchtum mit Glöcklerlauf, Fetzen im Fasching, Vogelfänger und Krippenmuseum, dem Tourismus mit Schifffahrt und Seilbahn, der Salzgewinnung mit der großen Bedeutung der Saline für Ebensee wurde ebenfalls genug Raum gegeben.

Am Nachmittag besuchten wir die KZ-Gedenkstätte Ebensee mit einer Führung durch den Leiter des Zeitgeschichte Museums Ebensee Wolfgang Quatember. Er brachte uns die besondere Situation in Ebensee zwischen Vergessen-wollen und Erinnern sehr gut näher.  Der Besuch im KZ-Friedhof und im KZ-Stollens mit der im Kulturhauptstadtjahr besonderen Installation der japanischen Künstlerin Chiharu Shiota „Wo sind wir jetzt?“ stimmte sehr nachdenklich.

Auf der Heimreise bekamen wir im leerstehenden Kloster der Karmelitinnen in Gmunden eine Führung von Frau Katharina Mayr-Jetzinger. Sie brachte uns das vor einem Jahr verlassene und in einer Transformationsphase befindliche Kloster näher, das in Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Europas Salzkammergut 2024 eine sanfte Öffnung durch die Berührung von Spiritualität, Kunst und Kultur vor Ort erfahren hat. Es ist auch eine Auseinandersetzung mit dem Rückzug der Kirche aus nicht mehr benötigten Räumen und der Frage, wie und wo heute Glauben erfahrbar ist. 

Eine besondere Kulturreise des Katholischen Bildungswerkes Weibern ging zu Ende, und wer noch wollte ließ den Tag im örtlichen Gasthaus Roitinger ausklingen.